Dauerbrenner: Zukunft des Teilungssees


Im April 2020 erneut in der Gemeindevertretung nachgefragt

Gleich zu Beginn der Wahlperiode im August 2019 haben wir im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz „Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Teilungssees im OT Petershagen“ auf die Tagesordnung setzen lassen. Der See leidet unter massiven Wassermangel dessen Folge ein massenhaftes Fischsterben war. Durch die Verlandung sind weite Teile des Biotops ohne nasse Füße zu bekommen erreichbar. Der berechtigte Wunsch den Ort zur Naherholung zu nutzen gerät zunehmend mit dem Naturschutz in Konflikt. Seit fast einem Jahr drängen wir darauf ein Konzept für den See zu entwickeln. Bei den Haushaltsberatungen konnten wir uns mindestens mit der Forderung durchsetzen 10.000 Euro für fachliche Unterstützung bereitzustellen. Geschehen ist bislang jedoch nichts. 

Information und Aufklärung über Biotopschutz

Gegenstand in dieser sowie in mehreren folgenden Ausschusssitzungen war u.a. die Frage wie die Bürgerinnen und Bürger über den Biotopschutz und den daraus folgenden Geboten und Verboten informiert werden können. Diese gesetzliche Vorgabe besagt, dass „einer Zerstörung oder einer sonstigen erheblichen Beeinträchtigung von (…) natürliche oder naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer einschließlich ihrer Ufer und der dazugehörigen uferbegleitenden natürlichen oder naturnahen Vegetation sowie ihrer natürlichen oder naturnahen Verlandungsbereiche, Altarme und regelmäßig überschwemmten Bereiche“ verboten ist. 

Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist dieser Schutzstatus des Teilungssees nicht bewusst. Deswegen bestand im Rahmen der Ausschusssitzungen ein Konsens darüber, dass mittels Hinweistafeln auf das Biotop, besonders schutzbedürftige Gebiete sowie die gesetzlichen Verhaltenserfordernisse hingewiesen werden solle (z.B. keine Entnahme von Pflanzen, keine Störung von Wildtieren, etc.). Dies betrifft zum Beispiel insbesondere das derzeit ausgetrocknete Niedermoor, dass über einen Zugang von der Seestraße von Bürgerinnen und Bürgern verstärkt aufgesucht wird. 

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Balance zwischen Naherholung und Naturschutz

Ziel muss aus unserer Sicht ein Ausgleich zwischen der Naherholungsfunktion des Sees sowie dem Natur- und Artenschutz zu ermöglichen und dies mittels Hinweistafeln anschaulich zu vermitteln. Auch Absperrungen während der Brutzeit für Teilbereiche, die früher wegen des höheren Wasserstandes nicht zu erreichen waren, sind für uns ein denkbares Mittel. Von einem Totalreservat das niemand mehr betreten darf, war nie die Rede. Zuletzt wurde die Thematik am 10. Februar 2020 erneut im Ausschuss behandelt und die Bitte bekräftigt Hinweistafeln in Abstimmung mit dem Naturschutzbund (NABU) von Amtswegen aufzustellen. Mittlerweile ist eine hohe Eilbedürftigkeit gegeben, da nun viele Zugvögel wieder zurück sind, die Brutzeit beginnt und der See witterungsbedingt einen größeren Zulauf von Bürgerinnen und Bürgern erfährt. Erneut haben wir mit einer Anfrage an den Bürgermeister nachgefragt, in der Hoffnung das sich nun mal bei dieser Frage etwas bewegt. Die eigentliche Frage wie es mit dem See weitergehen soll, scheint hingegen weiterhin auf die lange Bank geschoben zu werden. Still ruht hier der See. Leider. Mehr Wind wäre hier mal sehr hilfreich. rbg